Ferdinandea - Die Insel, die es nicht gibt
Die Geologen waren erstaunt: Die Insel besteht vorwiegend aus Asche, zerkleinerten Brocken Eisenschlacke und einer Art eisenhaltigen Lehms. Es gibt keine Spur von Lava, Bimsstein oder Muschelschalen, wie man es vom Ätna oder vom Vesuv her kennt. Und noch etwas erregte ihre Aufmerksamkeit:
Zwischen diesen heterogenen Bestandteilen besteht keinerlei Verbindung. Am Rand der Insel werden die Bröckchen bereits wieder vom Meer weggespült, und ich denke, dass der Insel kein langes Leben beschieden sein wird.
Man möchte meinen, dass solche Worte ihrer Geologen die Politiker davon abgehalten hätten, um diesen stinkenden kleinen Steinhaufen mitten im Meer zu streiten. Doch der Machttrieb war stärker. Es entspann sich ein heftiger Disput um die Insel. Und während man stritt und scharfe Noten hin- und herschickte und sogar schon von Krieg munkelte, war die Insel längst dabei, sich wieder aufzulösen.
Ende 2002 rumort es wieder unter der Oberfläche Süditaliens
Die geologischen Grundlagen
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