Der Wasserplanet Teil 1 - Der Kreislauf des Wassers
Der Wasserplanet
Warum ist Meerwasser salzig?
In den Böden und Gesteinen der Erdkruste finden sich viele Minerale, darunter auch Salze. Regenwasser, das durch die Böden und Gesteine versickert, löst diese Minerale und fließt als Sickerwasser dem Grundwasser zu. Das Grundwasser strömt in Flüsse und Bäche, die schließlich ins Meer fließen. Die Flüsse sind also Förderbänder, die das Meer mit Salz versorgen. Jährlich gelangen so, trotz der sehr geringen Salzgehalte im Oberflächen- und Grundwasser, Millionen Tonnen Salz in die Weltmeere.
Einmal im Meer angekommen, bleiben die Salze dort, weil sie nicht in den Wasserkreislauf eingebunden sind. Das Wasser verdunstet wieder, das Salz aber bleibt zurück.
Warum ist der Salzgehalt der Ozeane und Meere nicht überall gleich?
Oberflächenwasser
Grundwasser
Wie kam das Wasser auf die Erde?
Das Wasser kommt aus der Erdkruste. Beim Abkühlen der jungen Erde kondensierte der Wasserdampf und bildete die Ozeane. Vor allem Vulkane spucken überwiegend Wasserdampf aus. Bei der Ausscheidung des Wassers aus dem Erdmantel verlor der Mantel nur 0,0034% seiner Masse.
Eine andere Theorie ist, dass das Wasser auf der Erde durch Kometen und Asteroiden, also durch extraterrestrische Himmelskörper, auf die Erde gelangt ist (Abb. 17). Das hört sich zunächst nach Science Fiction an. Tatsache aber ist, dass Kometen und Asteroiden bis zu 10% Wasser enthalten, manche der kleinen Himmelskörper bestehen fast vollständig aus Eis.
Man weiß auch, dass jedes Jahr eine große Menge von Asteroiden und Kometen auf die Erde niedergeht, und zwar so viele, dass die jährlich dadurch auf die Erde gelangende Wassermenge 0,0021 mm beträgt. Das würde in den knapp 4,5 Milliarden Jahren seit der Entstehung der Erde reichen, um alle Ozeane vollständig mit Wasser zu füllen.
Vermutlich stammt das irdische Wasser sowohl aus der Erdkruste als auch aus extraterrestrischen Himmelskörpern.
Der Kreislauf des Wassers
Das Wasser der Ozeane und Meere, der Flüsse und Seen, das Wasser auf der festen Oberfläche der Erde und von den Oberflächen der Vegetation verdunstet, d. h. das Wasser geht vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand über. Wasser verdunstet bereits bei niedrigen Temperaturen, so lange bis sich ein Gleichgewicht von Druck und Temperatur zwischen flüssiger Phase und Dampfphase eingestellt hat. Die Höhe der Verdunstung ist abhängig von der Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit, von Wind und Sonneneinstrahlung sowie von der Beschaffenheit der Oberfläche, also Bodenart, Menge und Art des Bewuchses oder der Versiegelung durch Bauwerke.
Das verdunstete Wasser steigt als leichter Wasserdampf hoch und formt sich zu Wolken. Wolken entstehen durch Kondensation der Feuchtigkeit in der Luft. Als Kondensation wird der Übergang des Wassers vom gasförmigen in den flüssigen Aggregatzustand bezeichnet, Kondensation ist damit der gegenläufige Prozess zur Verdunstung.