Der Kreislauf der Gesteine
So ist das mit geologischen Vorgängen, die meisten laufen in für den Menschen nicht überschaubaren Zeiträumen ab, so dass wir sie als Ganzes nicht wahrnehmen können. So ist das bei der Kollision von tektonischen Platten, beim Auseinanderbrechen von Kontinenten, beim Kreislauf der Gesteine, bei der Evolution der Arten und beim großen Finale unseres Sonnensystems, wenn unsere Sonne ihren Wasserstoff verbraucht hat und zum Roten Riesen wird. Wir merken es nicht.
Stoffkreisläufe
Der Kreislauf des Wassers
Der Wilson-Zyklus
Der Galaktische Kreislauf
Der Kreislauf der Gesteine
„Der Zusammenbruch des Erdballs ist es, dem wir beiwohnen“ hatte der bekannte österreichische Geologe Eduard Suess (1831 - 1914) noch geschrieben. Wir nennen es Verwitterung und Erosion als Teile im Kreislauf des immerwährenden Vergehens und der stetigen Neubildung der Gesteine.
Alle Gesteine unterliegen auf der Erdoberfläche und innerhalb der Erdkruste über geologische Zeiträume einem Kreislauf von Verwitterung, Sedimentation, Tektonik, Druck und Temperaturbeanspruchung bis hin zur Aufschmelzung und Kristallisation (Abb. 6, 8, 14). Auch die als Lockergesteine bezeichneten Böden unterschiedlicher Korngröße stellen nur einen momentanen Zustand in diesem Kreislauf dar.
Dabei gehen die Gesteine der drei großen Gesteinsgruppen Sedimente, Metamorphite und Magmatite durch fortwährende Veränderung immer wieder aus anderen Gesteinen hervor.
Endogene und exogene Prozesse
Die drei Hauptgruppen der Gesteine
Verwitterung (1 in Abb. 8)
Erosion (2, 3)
Sedimentation (4)
Diagenese (5)
Metamorphose (6)
Anatexis (7)
Gelangen die Gesteine an den aktiven Plattenrändern durch Subduktion tiefer ins Erdinnere, steigen die Temperaturen und die Drücke weiter an und das bislang feste Gestein schmilzt auf. Durch diese sogenannte Anatexis, die teilweise oder vollständige Aufschmelzung des Gesteins, entsteht zähflüssiges Magma im Erdmantel (7).
Plutonismus (9)
Vulkanismus (12)
Sobald die neu gebildeten Gesteine der Atmosphäre ausgesetzt sind, unterliegen sie wieder der Verwitterung (1). Hier schließt sich der Kreislauf der Gesteine und der Prozess beginnt von neuem.