Jura - Molasse Exkursionsbericht Tag 3
Protokollant: Timm Reisinger
Matrikelnummer: 2710185
Studiengang und Semester: Geowissenschaften 4. Semester
Universität: Albert- Ludwigs- Universität Freiburg
Aufschluss 1: Mines de la Presta, Val de Travers (540.8, 198.3, 1164)
Aufschluss 2: Gorges de l`Areuse (549.2, 200.9, 1163/1164)
Tear fault im Malm, cretaceous cored syncline – tear fault tectonics
In der Schlucht am Anfang des schmalen Pfades mit Geländer ist eine relativ glatte, verwitterte, wellige und steil stehende Oberfläche auszumachen (Abb. 5).
Bei dieser Oberfläche handelt es sich um eine Störungsfläche, die den Eindruck von Harnischen erweckt. Die Fläche ist jedoch besser als elliptisch als wellig zu beschreiben. Unter der Oberfläche sind deutliche Harnische mit dextraler Bewegung auszumachen
Aufschluss 3: Faltung an der Straßenböschung N Plancemont (537.3, 198.2, 1163
Aufschluss 4: Villeret (523.8, 194.0)
Im letzten Aufschluss für diesen Tag finden wir Kreide (Siderolith) an einer Straßenböschung bei der Ortschaft Villeret, einen Kalkstein lakustrischer Herkunft, der sich demnach in Inlandseen gebildet hat. Wir befinden uns am Anfang einer Synklinalen im Jurassischen Gestein. Es handelt sich hier um eine Molassekreide (Molasse 30 – 15 Ma). Es gab zwei lakrustrische Serien in der Oberen und Unteren Süßwassermolasse. Bei der uns hier vorliegenden Kreide handelt es sich um die Obere Süßwassermolasse (OSM). Hier gibt es 100 - 300 m mächtige Ablagerungen, was auf ein ehemals tiefes Becken schließen lässt.
Die Becken haben sich in Falten des Jura (Synklinalen) gebildet, Kreide ist gekippt = Diskordanz. Die Obere Süßwassermolasse ist mit etwa 12 Ma das jüngste Molasse-Sediment. Es muss sich um eine ausgekeilte Molasse handeln. Trotzdem ist es nicht das weitest entfernte Molassevorkommen, denn die Molasse zieht bis nach Frankreich hinein.