Faziesanalyse und stratigraphische Aufnahme klastischer Sedimentgesteine am Beispiel des Buntsandsteins in Tennenbach
Datum der Exkursion: 12.06.2009
Leitung: Dr. Marc Krecher
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Einleitung
Verfahrensschritte bei der Faziesanalyse
1. Einen Überblick über den Aufschluss verschaffen und nach einem „ordentlichen“ Bereich suchen. Z. B. sucht man eine gut ausgebildete Bankung (Die Bankung ist ein Materialwechsel oder ein Wechsel in der Härte der Gesteine. Grobkörniges Material wie Kiese und Gerölle sind z. B. härter als feinkörniges Material).
2. Eine gute Bank im Detail betrachten und von diesem Ort weitere Bänke untersuchen.
3. Danach betrachtet man die Textur, Struktur, Mineralogie und die Paläontologie.
Aufschluss: Tennenbach, ehemaliger Steinbruch
Der hier anstehende Buntsandstein weist eine deutliche Bankung auf. Einige Bänke sind räumlich etwas zurückgetreten, was darauf zurückzuführen ist, dass sie erosionsanfälliger sind. Die durchgehende rote Färbung des Gesteins ist ein Indiz dafür, dass hier ein oxidierendes Milieu herrschte. Lediglich die Kluftbereiche sind weiß, weil das Eisenoxid hier ausgespült worden ist. Es handelt sich bei den Sedimenten also folglich um Flussablagerungen. Dass der Fluss zu seiner Zeit verflochten war, erkennt man daran, dass es kaum Tone und Silte gibt.
Im eher westlichen Teil untersuchten und besprachen wir einen kleinen Bereich gemeinsam, um uns auf unsere eigene Faziesanalyse vorzubereiten:
Durch den Steinbruch zieht sich eine Konglomeratschicht. Zwischen der Sandsteinbank und der Konglomeratbank ist die Grenze gut zu erkennen. An der Grenze tritt ein Fazieswechsel auf.
Die Struktur der Konglomeratbank (Abb.2)
Profilaufnahme
Zusammenfassung
Die Übung diente dazu, die schrittweise und exakte Betrachtung und Aufnahme eines Aufschlusses kennen zu lernen und selbst zu praktizieren. Wir lernten unterschiedliche Faziestypen kennen, anhand der wir Rückschlüsse auf die damaligen Ablagerungsmechanismen und Ablagerungsbedingungen ziehen konnten.