Am Morgen des 21. August treffen wir uns pünktlich um 5:30 Uhr in der Abflughalle des Düsseldorfer Flughafens. Von guter Exkursionsstimmung kann noch keine Rede sein, denn es ist einfach viel zu früh. Als das Flugzeug von Alitalia kurz nach 7 Uhr abhebt, muss Kai erst einmal Schlaf nachholen. Er hat wegen der frühen Abfahrtszeit - schlafen lohnt eh nicht mehr - in der letzten Nacht kein Bett gesehen.
Der Flug verläuft reibungslos, es ist Kaiserwetter und die Sicht auf die 10.000 m unter uns liegende Oberfläche der Erde ist phantastisch. Markant ragen die Gipfel der Alpen in die Höhe, an ihrer Südseite liegt als klarer Kontrast die flache Poebene.
Und damit sind wir mitten in der Geologie. Denn Alpen und Poebene sind Erscheinungsformen ein und derselben geologischen Ursache, nämlich der Bewegung der afrikanischen Erdkrustenplatte nach Norden gegen die eurasische Platte. Dadurch wurden und werden noch immer die Alpen gehoben und ihr Vorland, die Poebene, abgesenkt.
Auch die Vulkane Italiens und Siziliens haben ihre Ursache in den sich bewegenden Platten der Erdkruste. Die Plattengrenze verläuft mitten durch Sizilien. Zu diesen großtektonischen Vorgängen wird zu einem späteren Zeitpunkt berichtet.
In Sichtweite der mit Schnee bedeckten Alpengipfel hat die Maschine gegen 9 Uhr in Milano ihr Ziel erreicht. Wir müssen umsteigen nach Napoli und haben erst einmal 75 Minuten Aufenthalt. Aber auch diese Zeit geht vorbei. Gegen 13 Uhr erreichen wir Neapel.
Die Suche nach dem angemieteten Leihwagen gestaltet sich zunächst schwierig. Wir können den Parkplatz der Verleihfirma nicht finden, bis wir bemerken, dass dorthin ein Bus fährt. Die Unterbringung des Gepäcks von 4 Leuten für 14 Tage ist in dem kleinen japanischen Auto nicht besonders einfach und klappt erst nach mehreren Versuchen. Gott sei Dank hat der Wagen eine Klimaanlage. Draußen ist es mindestens 32°C.
Wir starten in Richtung Piazza Garibaldi und versinken im Stadtverkehr des Molochs Napoli. Nach nur wenigen Umrundungen unseres Ziels finden wir schließlich den Weg zum Hotel Cavour.